Mobbing und Cybermobbing als Teil der Mediationsausbildung??

Sieht man in der Fachliteratur nach, wird jedem geraten bei Cybermobbing und Mobbing keine Mediation anzustreben. Das Machtgefälle ist zu groß. Auf der einen Seite sitzen mehrere Personen, die es sich zum Ziel gemacht haben eine Person systematisch fertig zu machen. Was soll also verhandelt werden?
Mediation ist also nicht das Mittel der Wahl, bei einer Mobbing Intervention. Gute Ergebnisse bei der Cybermobbing- bzw. Mobbing-Intervention erzielt hier der sog. No Blame Approach aus dem systematisch-lösungsorientierten Ansatz. Mediation kann nur eingesetzt werden, wenn bei der Bearbeitung herauskommt, dass dem Grund der Attacken ein nicht geklärter Initialkonflikt vorangegangen ist. Dann kann mit dem Beteiligten eine Mediation gemacht werden.
Nach diesen kurzen Überlegungen ist es also fraglich, warum es nun ein Modul Mobbing und Cybermobbing bei der Mediationsausbildung gibt?
Der Grund ist, dass viele Teilnehmer_innen der Mediationsausbildung im schulischen Kontext arbeiten und hauptsächlich Schulmediation betreiben. Es ist wichtig zu wissen, wie man Mobbing und speziell Cybermobbing entgegnen kann. Der ist als Aufklärung und Abgrenzung bzw. der Grenzen der Mediation zu sehen.

Wir sind froh Mediation in Diversity dabei zu unterstützen. Es ist eine tolle Verbindung unserer Arbeit, da einige aus unserem Team ebenfalls als Mediator_innen arbeiten. So verbinden sich zwei wichtige Themenbereiche in der Arbeit für ein sozialeres Miteinander.

Hier noch der Link zu Mediation in Diversity:
Mediation in Diversity